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Ermittlerin Vala: Das Scherbengefolge, Teil 3 ist ein Buch in The Elder Scrolls Online: Summerset.

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Ermittlerin Vala: Das Scherbengefolge, Teil 3


Ermittlerin Vala tippte ungeduldig mit ihrem Fuß, während sie darauf wartete, dass der Hochelf mit der Übersetzung des Pergaments fertig wurde, das sie aus dem alten Bücherladen entwendet hatte. Zaraki warf ihr einen Blick zu, aber sie ignorierte ihn und tippte nur noch wilder auf.

Galaadil, Stellvertretender Sapiarch der daedrischen Studien, lehnte sich zurück und rieb sich die Augen. "Ihr tatet gut daran, das hier zu mir zu bringen, Agent Za …"

"Bitte, mein Freund", unterbrach ihn Zaraki, und er bemerkte, wie Vala eine Augenbraue hob, als Galaadil ihn so ansprach, "wir sind doch hier alle Freunde. Es gibt keinen Grund, so förmlich zu sein. Nennt mich doch einfach Zaraki. Oder Zar, wenn Euch das lieber ist. Also, was wolltet Ihr gerade sagen?"

"Die Namen sind angesehene Mitglieder der hochelfischen Gesellschaft, und jeder ist mit einem bestimmten Ort auf Sommersend verknüpft", erklärte Galaadil. "Was die daedrischen Symbole angeht: Sie verehren drei verschiedene daedrische Fürsten und verweisen auf mächtige Relikte, die wohl irgendwie mit den Personen und Orten in Verbindung stehen. Wirklich höchst faszinierend! Woher habt Ihr das Pergament, sagtet Ihr?"

"Wir sagten gar nichts", antwortete Vala, bevor sie sich das Pergament schnappte und sich abwandte, um zu gehen.

"Wo wollt Ihr denn so eilig hin, schöne Dame?", fragte Zaraki, während er aufstand und zu ihr ging.

"Ich glaube nicht, dass ein einfacher khajiitischer Schneider Interesse an meinen Angelegenheiten hat", erwiderte Vala leichtmütig, "aber ich würde die Hilfe eines Agenten Zaraki-dar der Ohren der Königin nicht ablehnen."

"Was? Wer hat …? Dieser hier ist nicht …", stotterte Zar. Dann sagte er leise, "Wann seid Ihr darauf gekommen?"

"Im Ernst, Zar?", neckte Vala ihn. "Die Geschichten von Zaraki-dar, dem Ohr der Königin, kennt man sogar an den weniger zivilisierten Küsten von Hochfels. Ich wusste, wer Ihr seid, als ich das erste Mal Euren lohfarbenen, felligen, wohlgeformten … Kopf gesehen habe. Gut, vielleicht beim zweiten Mal. Und jetzt halten wir das Scherbengefolge auf."

"Alle erzählen Zar immer, wie sehr sie seinen felligen, wohlgeformten … Kopf zu schätzen wissen", grübelte Zaraki, als er sich beeilte, Ermittlerin Vala noch einzuholen.

Als sie nebeneinander weitergingen, bemerkten sie nicht die winzige Spinne, die hinten auf Valas langem Mantel saß.

* * *
Vala und Zaraki-dar begaben sich vorsichtig in den Korallenforst vor Schimmerheim, während der Abend sich langsam über das Land legte. Die dicht aneinander stehenden versteinerten Korallen formten eine seltsame, labyrinthartige Landschaft entlang der Ostküste der Insel. Hinweise auf dem Pergament hatten sie an diesen Ort geführt. Nach ein paar Schritten hörten sie unheimliche Gesänge von den Korallenwänden widerhallen, die um sie herum in die Höhe wuchsen. Die unbekannten Worte hatten einen bedrohlichen Klang an sich, der Vala kalte Schauer über den Rücken jagte und Zaraki das Fell aufstellte.

Sie gingen tiefer in das Korallenlabyrinth, wobei sie sich stets wachsam umsahen. Hinter einer der Korallensäulen war flackerndes Feuer zu sehen, also ging Vala in diese Richtung. Zaraki legte eine Pfote auf ihre Schulter und warnte sie so wortlos, mit Bedacht vorzugehen. Sie nickte und schaute vorsichtig hinter die Säule.

Auf einer Lichtung in der Mitte der Korallenforstes stand die Hochelfin mit dem Mephala-Medaillon, die sie im alten Bücherladen getroffen hatten, vor einem abstrakten und doch verstörend asymmetrischen dreiseitigen Schrein, der mit den daedrischen Symbolen dreier verschiedener Fürsten versehen war. Sie starrte in die Feuer, die in den drei Kohlebecken brannten, während sie immer und immer wieder denselben Satz sang. Die Luft hinter ihr schimmerte und leuchtete in einem seltsamen, unnatürlichen Licht. Da war etwas im Anmarsch! Bevor Vala zur Tat schreiten konnte, sprang eine winzige Spinne von ihrem Rücken, die dann zur Kultistin eilte und dabei größer wurde, bis sie ungefähr so groß war wie eine Katze, als sie ihr auf die Schulter kletterte.

"Ihr kommt gerade rechtzeitig", sagte die Hochelfin unverhohlen abschätzig. "Ihr könnt die ersten der niederen Völker sein, die die Majestät und die Macht der wiedergeborenen Altmer erleben!"

"He, Zaraki-dar", fragte Vala, "habt Ihr eine Ahnung, wovon diese aufgeblasene, spitzohrige, hirntote Daedrakuschlerin redet?"

"Nicht die geringste, schöne Dame", antwortete Zar. "Diesem gefällt dieser Schrein aber ganz und gar nicht. Zar glaubt nicht, dass er wirklich legal ist."

"Nun denn", sagte Vala und ging zwei Schritte nach vorne, wo sie mit ihrem schweren Lederstiefel gegen den improvisierten Schrein trat. Er zerfiel in seine Einzelteile, wobei er die drei kleinen Kohlebecken umwarf und zwei der drei kleineren Feuer löschte.

Die Kultistin schrie erbost auf, als das Leuchten hinter ihr verblasste und die Luft zu schimmern aufhörte. Sie zog einen langen, gebogenen Dolch aus ihrer Robe, während die Spinne auf ihrer Schulter sich aufrichtete und mit ihren Mandibeln klapperte.

"Genug mit diesem Daedraunfug", sagte Zaraki-dar; er zog seine eigene Klinge und trat schützend vor Vala. "Auf Geheiß der Königin akzeptiert dieser Eure Kapitulation!"

Und schon stürzten ein Dutzend Soldaten des Dominions auf die Lichtung, wo sie mit gezückten Waffen die Kultistin umzingelten. Die Kultistin und die Spinne schauten sich um; schließlich ließ die Hochelfin ihren Dolch fallen, und die Spinne beruhigte sich wieder.

"Das hier ist noch nicht vorbei, Katze", fauchte die Kultistin.

"Oh, das denke ich aber doch", erwiderte Vala freudig, "zumindest soweit es Euch betrifft."

* * *
Vala ließ sich wieder in ihr Kissen sinken und schaute in den dunklen Raum über dem Gasthof. "Meint Ihr, dass da draußen noch mehr von ihnen sind, Zar?"

Zaraki-dar, der mit einer Hand seinen Kopf stützte, während er mit der anderen Valas nackten Oberschenkel streichelte, antwortete: "Es gibt immer noch mehr, schöne Dame. Deswegen braucht die Königin mich ja auch."

"Nun, dann mache ich mir im Moment keine Sorgen deswegen. Ich hätte viel lieber eine weitere Runde mit Eurem lohfarbenen, felligen …"

Zar küsste sie und brachte sie so zum Schweigen. Sie erwiderte den Gefallen.

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